Wie man Kinder zwischen Konzentrationsschwäche und Leistungsdruck unterstützen kann

Der Druck auf Schülerinnen und Schüler wird zunehmend größer. Wissenserarbeitung im digitalen Alltag unter den erschwerten Bedingungen der Pandemiebekämpfung ist gerade für die Jüngsten eine beachtliche Herausforderung. Dabei stellt das Lernen zu Hause, ob nun wegen distance learning oder als alltäglicher Bestandteil des Schulbetriebs, eine besondere Anforderung dar. Vielfach ist das einem Mangel an Konzentration geschuldet, der durch eine Handvoll Faktoren begünstigt wird.

Um das eigene Kind bestmöglich zu unterstützen, ist es vorab notwendig zu verstehen, wovon die Konzentration abhängt. Im Wesentlichen fußt eine effektive und konzentrierte Arbeitsweise auf drei Bereichen: Tätigkeit, Umgebung und Energie. 

Frisch ans Werk?

Die Tätigkeit, die verrichtet werden soll, bestimmt den Erfolg derselben mit. Ist die zu erledigende Arbeit für ihr Kind interessant? Hat ihr Kind Spaß und Lust am zu lernenden Stoff oder ist das ganze eine lästige Pflichterfüllung? Bei mangelnder Freude am Gegenstand sinkt die Konzentration und wird zum Opfer von Ablenkungen. Hierbei kann es hilfreich sein, die zu erledigenden Aufgaben in Teilaufgaben zu gliedern, interessantere Aufgaben vorzuziehen und durch Anerkennung die Motivation zu steigern. Achten Sie aber auch darauf, ob ihr Kind die nötigen Kenntnisse mitbringt, um die Aufgabe zu lösen. Frustration und Ratlosigkeit bringen Schülerinnen und Schüler schnell zum Aufgeben, was wiederum Motivation und Konzentration zerstört. Fragen Sie konkret nach, bei welchen Aufgaben es Schwierigkeiten gibt und bieten Sie ihre Hilfe an.

Drumherum und mit dabei

Konzentration verlangt nach einer optimalen Umgebung, in der das Maß an Ablenkungen möglichst reduziert wird. Dies betrifft sowohl visuelle als auch akustische Ablenkungen. Ein Fernseher im Hintergrund, Spielzeug in Sicht- und Greifweite oder ein Lernplatz am Fenster mit Aussicht sind prädestinierte Quellen für Ablenkungen. Auch in akustischer Hinsicht sollten Sie für eine optimale Lernatmosphäre sorgen. Musik, spielende Geschwister, Gespräche und Lärm sollten nach Möglichkeit abgestellt werden. Darüber hinaus gibt es natürlich auch Ablenkungen, die sich nicht so leicht abstellen lassen. Sorgen, Ängste und vergangene Misserfolge können die Konzentration ebenso trüben, wie eine aufgekratzte Stimmung oder innere Unruhe. Letzteres ist manchmal ein Zeichen für Bewegungsmangel. Pausen und Bewegung sind daher wichtig beim Lernen, sei es in Form eines Spaziergangs oder einer kurzen sportlichen Übung zur Auflockerung. 

Ohne Energie läuft gar nichts

Für einen guten Erfolg beim Lernen und Arbeiten braucht es ein hohes Maß an Energie und die bekommen wir aus drei Quellen geliefert. Erstens über den Sauerstoff. Was erstmal banal klingt, ist es gar nicht so sehr. Das Lüften von Arbeitsplätzen sorgt für einen raschen Austausch von Frischluft und abgestandener, kohlendioxidreicher Luft und hebt den Sauerstoffgehalt im Raum. Die zweite wichtige Quelle ist Flüssigkeit, dabei sollten Sie aber Wasser oder Mineralwasser den Vorzug vor Limonaden oder Säften geben. Der Zucker in den Getränken wirkt sich eher negativ auf die Konzentration aus. Zucker ist wenn überhaupt, dann nur als Einfachzucker, wie er etwa in Obst vorkommt, hilfreich. Was uns zur dritten Quelle führt, einer ausgewogenen Ernährung. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen ist ein wichtiger Faktor bei Konzentrationsstörungen. Ballast- und mineralstoffreiche Vollkornprodukte bieten sich ebenso an, wie vitaminreiches Obst und Gemüse. Besonders hilfreich sind Vitamin B, wie man sie in Bananen, Sonnenblumenkernen und Avocados findet, und Omega-3-Fettsäuren. Letztere sind sowohl in Fisch als auch in Walnüssen reichlich vorhanden. Nicht immer trifft das natürlich den Geschmack der Lernenden, hier kann man mit kindgerechten Nahrungsergänzungen dem Nährstoffmangel beikommen. Es gibt bereits eine Vielzahl an gut geprüften Produkten, welche die Konzentration unterstützen.