ebola

 

Das bereits 1976 entdeckte Virus, dessen Name auf den Fluss Ebola in der demokratischen Republik Kongo zurück geht, gilt auf Grund seines hohen Ansteckungsrisikos als besonders gefährlich. In Deutschland und Österreich wird der Ebola Virus in der höchsten Risikostufe 4 eingeordnet. Wobei die Übertragung nicht über die Luft sondern über den direkten Körperkontakt und Kontakt mit Körperflüssigkeiten (z.B. Speichel, Erbrochenen, Urin, Stuhl, Samenflüssigkeit)  der Infizierten erfolgt. Die starke Ausbreitung in Westafrika ist vor allem auf kulturelle Umstände zurück zuführen. Viele Erkrankte empfinden die Krankheit nicht als solche sondern als Fluch und begeben sich daher nicht in medizinische Behandlung. Die Pflege wird durch Angehörige übernommen, die sich eben durch diesen direkten andauernden Kontakt mit dem Erkrankten anstecken. Zusätzlich führen verbreitete Beerdigungsrituale mit Waschung und intensivem Kontakt mit dem Verstorbenen zur Infektion der Trauernden. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 21 Tagen, erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Muskel-, Kopf- und Bauchschmerzen. Erst nach Ausbruch der Symptome ist der Patient ansteckend.

Der Virus greift im Frühstadium vor allem die Zellen des Immunsystems, die Leber- und Milzzellen an. Später geht es auch auf andere Wirtszellen über und führt bei 50% bis 90% der Erkrankten zum Tod, meistens durch ein Multiorganversagen. Erst kürzlich wurde entdeckt wie das Virus in das Zellinnere des menschlichen Körpers gelangt, ein noch nicht zugelassenes Medikament das eben diesen Vorgang verhindern soll wurde bereits an zwei Amerikanern mit Erfolg getestet. Aber auch andere Medikamente mit anderer Wirkungsweise werden bereits getestet und geben Anlass zur Hoffnung.  Die Weltgesundheitsbehörde hat den Einsatz von noch nicht zugelassenen Medikamenten, die bisher noch nicht auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet wurden aus ethischen Gründen für die Ebola Bekämpfung zugelassen. Diese experimentellen Medikamente sind stark begrenzt und auf Grund langwieriger Produktionswege kaum Verfügbar. Momentan wird daran gearbeitet die Produktion zu beschleunigen.

 

Ausbreitung
Die jetzige Infektionswelle die Ende März 2014 ihren Anfang in Guinea nahm hat sich seither schnell in Westafrika ausgebreitet. Laut dem österreichischen Bundesministerium für Gesundheit können die betroffenen Länder in zwei Kategorien unterteilt werden. Einerseits Länder mit einer hohen Übertragungswahrscheinlichkeit wie Guinea, Liberia und Sierra Leone und andererseits Länder, wo bisher nur Primärfälle gemeldet wurden und die Ausbreitung lokal begrenzt ist wie USA, Nigeria und Senegal.

 

Risiko für Europa
Der erste in Europa bekannte Fall wurde am 6. Oktober in Spanien gemeldet, es handelt sich um eine Krankenschwester, die sich bei der Pflege von infizierten Patienten angesteckt hat. Noch sind die genauen Umstände nicht geklärt, aber erste Vermutungen legen nahe, dass die Sicherheitsbestimmungen nicht korrekt eingehalten wurden. Alle in Österreich gemeldeten Verdachtsfälle konnten bisher nicht bestätigt werden.

Prof. Dr. Stephan Günther vom renommierten deutschen Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin sieht für Europa keine Gefahr. Da die Übertragung in erster Linie nur durch direkten Körperkontakt erfolgt und die medizinischen wie auch vorbeugenden Mechanismen in Europa besser eingehalten werden können. So kann es zwar zu vereinzelten Infektionen kommen, die Ausbreitung sollte aber durch geeignete Maßnahmen schnell verhindert werden. Die Tatsache, dass sich immer öfter geschultes medizinischen Personal infiziert kann sich Dr. Jonas Schmidt-Chanasit ebenfalls vom Bernhard-Nocht-Institut für  Tropenmedizin nur durch die nicht Einhaltung der strengen Sicherheitsrichtlinien erklären.

 

Vorbeugung und Behandlung
In Österreich oder Deutschland wird die Ebola-Ansteckungswahrscheinlichkeit als sehr gering eingestuft. Da die Übertragung des Virus erst nach Ausbruch der Krankheit erfolgt, muss man nicht befürchten sich bei Personen, die keinerlei Anzeichen der Krankheit haben, anzustecken. Das erste Symptom nach Ausbruch von Ebola  ist hohes Fieber (>38,5°). Einen zugelassenen Impfstoff gegen Ebola gibt es derzeit leider nicht.

 

Da in den nächsten Wochen auch mit einer herkömmlichen Grippewelle zu rechnen ist, sollten Sie auch in Österreich oder Deutschland auf eine ausreichende Hygiene im Alltag achten. Hierzu zählen regelmäßiges Händewaschen und Händedesinfizieren (vor allem nach dem benutzen öffentlicher Verkehrsmittel, Toilette, Bankomaten). Bei der Wahl des Desinfektionsmittels sollte darauf geachtet werden, dass es mindestens eine begrenzt viruzide Wirksamkeit aufweist (wirksam gegen behüllte Viren), in unserer österreichischen Versandapotheke erhalten Sie ausschließlich Produkte mit eben dieser Qualität.

 

Grundsätzlich gilt, dass ein starkes Immunsystem zur Abwehr von unerwünschten Virusinfektionen dient. Eine Ansteckung kann somit zwar nicht ausgeschlossen, allerdings das Risiko durch die eigene Immunabwehr verringert bzw. der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden. Aus diesem Grund sollten Sie auf eine ausreichende Nähr- und Mineralstoffzufuhr achten um Ihr Immunsystem bestmöglich zu unterstützen.

 

Zur Behandlung von Ebola wurden bisher unterschiedliche Präparate entwickelt, jedoch konnten die wenigsten bisher getestet und noch keines zugelassen werden. In Europa werden bereits infizierten Patienten auf Isolierstationen in eigens dafür geschulten Krankenhäusern intensiv medizinisch betreut.

Autor: Online-Redaktion Beavit.at
Infromationsstand: 10/14