Das Thema mag nicht unbedingt Gesprächsstoff Nummer 1 sein, aber es betrifft mehr Menschen als man denkt. Bis zu 24% der Bevölkerung kämpfen mit den Folgen eines trägen Darms. Das relativiert die Scham über das Thema zu sprechen ein wenig. Mit zunehmendem Alter häuft sich das Auftreten. Aber keine Sorge, der Darm lässt sich wieder auf Trapp bringen, damit die Zeit am stillen Örtchen nicht zum Kraftakt mutiert.

 

 

Wieso passiert das überhaupt?

In den meisten Fällen sind Verstopfungen quasi hausgemacht. Stress, Bewegungsmangel, nachteilige Ernährung und zu wenig Flüssigkeitszufuhr sind häufige Ursachen für das Problem. Darüber hinaus gibt es auch noch andere Formen der Verstopfung, etwa durch Medikamente wie, Antidepressiva und hormonelle Verhütungsmethoden. Auch hormonelle Gründe können vorliegen, wie etwa durch eine Schilddrüsenunterfunktion oder bei Schwangerschaften. Das Problem kann aber auch auf eine grundsätzliche Darmerkrankung hinweisen, wie Reizdarm oder Darmkrebs. Um sicher zu gehen ist eine ärztliche Diagnose letztlich unumgänglich und in Hinblick auf die Möglichkeit einer zugrunde liegenden schwerwiegenden Erkrankung sehr empfehlenswert!

 

 

Wie bringen Sie wieder Schwung in die Sache?

Es gibt ein einiges, das Sie selbst zur Verbesserung der Beschwerden beitragen können. Kontrollieren Sie zunächst ihre Ernährungsgewohnheiten. Eventuell trinken Sie zu wenig? Zwei Liter Flüssigkeit sollten Sie täglich konsumieren. Am besten Sie beginnen mit einem Glas Wasser nach dem Aufstehen. Und wie sieht es mit Ballaststoffen aus? Essen Sie ausreichend Gemüse, Trockenfrüchte und Vollkornprodukte um der Darmträgheit entgegenzuwirken. Flohsamen, Leinsamen und Weizenkleie können dem Darm zusätzlich wertvolle Ballaststoffe liefern.

 

 

Trainieren für den Darm, aber mit Haltung!

Altersgerechte körperliche Bewegung hilft bei der Bewältigung des Problems in zweierlei Hinsicht. Zum Einen fördert Bewegung die Darmtätigkeit selbst und beugt einem trägen Darm vor. Zum Anderen hilft Sport Stress abzubauen, dem wir häufig berufsbedingt ausgesetzt sind. Darüber hinaus ist es ratsam nach Möglichkeit Stress zu vermeiden. Leichter gesagt, als getan. Aber nehmen Sie sich zum Beispiel bei den Mahlzeiten Zeit um in Ruhe zu essen und ordentlich zu kauen. So wirken Sie effektiv einem möglichen Auslöser für Verstopfungen entgegen. Zudem kann die passende Haltung beim Stuhlgang selbst förderlich sein. Studien belegen, dass eine Hockhaltung bei der Darmentleerung diese begünstigt. Am besten verwenden Sie einen Schemel um die Beine in eine angewinkelte Hochhaltung zu bekommen. 

 

 

Schnelle Hilfe für akute Beschwerden

Manchmal erfordert die Situation rasche Linderung der Beschwerden. Durch Abführmittel kann eine schnelle Bekämpfung der Symptome erfolgen. Stimulierende Abführmittel wirken bewegungsfördernd und hemmen zugleich die Flüssigkeitsaufnahme durch den Darm, wodurch der Stuhl weicher bleibt. Entsprechende Wirkstoffe sind beispielsweise Bisacodyl oder Natrium-Picosulfat. Begleiterscheinungen einer Anwendung können allerdings Krämpfe im Unterleib sein. Alternativ kann man es auch mit Einläufen oder Abführzäpfchen  probieren.